15 neue Geschichten aus der Geschichte der Sächsischen Schweiz

Autor Matthias Schildbach hat für den zweiten Teil seiner Reihe wieder Wundersames entdeckt und unterhaltsam aufgeschrieben – und gleich eine neue Anregung erhalten.

Von HEIKE SABEL, erschienen in der Sächsischen Zeitung am 20. April 2023

Man interessiert sich für Geschichte oder nicht. Matthias Schildbach versteht es, dass auch die, die sich eigentlich nicht dafür interessieren, plötzlich Bücher über die Geschichte lesen. Das ist seiner Liebe zur Historie, seinem Gespür für die Geschichte in der Geschichte und seinem spannenden Schreiben zu verdanken. Nun ist ein weiteres Buch des passionierten Heimatforschers erschienen.

Mit „Burgen, Kriege, Grenzgeschichten“ setzt er die mit „Geister, Geschichten, Kirchenwächter“ begonnene Reihe der 15 Heimatgeschichten fort. Es sind wundersame Begebenheiten zwischen der Felsenwelt des Elbsandsteins und dem Tharandter Wald, der Residenzstadt Dresden und den Dörfern auf dem grünen Gebirgskamm des Osterzgebirges. In den Geschichten geht es unter anderem um die Landkirche St. Jakobi in Wilsdruff, Schüsse im Wald bei Rehefeld und was ein DDR-Agententhriller damit zu tun hat, den Babisnauer Pappelvater und das olympische Feuer, das 1936 bei Hellendorf die Grenze überquerte.

 Die Hellendorfer Geschichte brachte Matthias Schildbach gleich die nächste Idee ein. Marlies Wolf vom Heimatverein Langenhennersdorf machte ihn neugierig. In den Sammlungen des Vereins befindet sich nämlich ein originaler Staffelstab, mit dem der Vater eines Vereinsmitgliedes das olympische Feuer von Bermsgrün bis Görlitz trug. Dazu hat der Verein die Urkunde, die jeder Sportler dazu erhielt, sowie ein Kleid, das jedes Mädchen seiner am Straßenrand stehenden Sportgruppe trug. Die Mädchen hatten die Kleider selbst geschneidert und bestickt. Dazu kommt viel Material, darunter Briefe, Bilder, zwei Bildbände mit der Strecke des Laufes und Bilder mit Texten zu den Sportlern. sagt Marlies Wolf und lädt Matthias Schildbach in die Heimatscheune nach Langenhennersdorf ein.

Matthias Schildbach ist Jahrgang 1971 und diplomierter Buchhändler. Seit 2018 verlegt er freiberuflich seine Buchprojekte und schreibt regelmäßig für Sächsische.de und die Sächsische Zeitung. Der gebürtige Kreischaer lebt heute mit seiner Familie in Eibau in der Oberlausitz. 2019 erhielt Schildbach den Sächsischen Landespreis für Heimatforschung.

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Heimatgeschichte von der Oberlausitz bis ins Erzgebirge

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